Konferenz von Duisburger Filmwoche und doxs! am 7. November
18.10.2022
Die Duisburger Filmwoche und doxs! verstärken in einer gemeinsamen Konferenz die inhaltliche Zusammenarbeit. So lädt am 7. November, dem Eröffnungstag der 46. Duisburger Filmwoche und der 21. Ausgabe von doxs!, die eintägige Konferenz „Über Altersgrenzen: Positionen und Praktiken des Dokumentarfilms zwischen den Generationen“ im filmforum Duisburg zum interdisziplinären Dialog ein. Mit dem gesetzten Themenschwerpunkt richten die beiden Festivals das Augenmerk auf Gemeinsamkeiten und jeweilige Besonderheiten.
Zusammen mit Akteuren und Initiativen, die in ihrer jeweiligen Praxis etablierte Grenzziehungen in der Filmbildung hinterfragen, wird eine Bestandsaufnahme unternommen, wie Filme, Personen und Communities bereits auf neue Arten und Weisen zusammengebracht werden und welche Herausforderungen bestehen. Wo sind Kategorien und Alterssektionen sinnvoll, wo schränken sie eine kuratorische Praxis ein? Wie sprechen unterschiedliche Publika über die gleichen Filme, wie miteinander? Spielt sich eine gesellschaftlich integrative Filmbildung eher in institutionellen oder in freien Kontexten ab? Wie organisiert man Teilhabe an Filmkultur quer durch die Generationen?
Am Podium nehmen unter anderem Cathrin Ernst (Makroscope, Mülheim an der Ruhr), Thomas Hartmann (Deutsches Kinder- und Jugendfilmzentrum, Remscheid), Sebastian Höglinger (Diagonale, Graz), Sebastian Markt (Berlinale Generation), Filmvermittlerin Katja Lell, Malve Lippmann (bi’bak, Berlin), Filmpädagogin Antje Knapp, Pantelis Panteloglou (Olympia International Film Festival for Children and Young People, Pyrgos), Peter Schernhuber (Diagonale, Graz), Nina Selig (Endstation Kino, Bochum) und Vera Schöpfer (Filmhaus Köln) teil.
„Die Duisburger Filmwoche und doxs! dokumentarfilme für kinder und jugendliche agieren dieses Jahr erstmalig als Partnerfestivals“, sagt Alexander Scholz, Leiter der Duisburger Filmwoche. „Im Austausch miteinander haben wir festgestellt, wie sehr beide Festivals die Lust am Dialog über Film eint, wie deutlich sich dieser Dialog aber unterscheidet – nämlich hinsichtlich der Frage, welche Öffentlichkeit wir jeweils adressieren.“
doxs! bewegt sich vor allem im Kontext von Institutionen wie Schulen und Kitas, während die Duisburger Filmwoche historisch aus dem Bereich der Erwachsenenbildung hervorging und seit Jahren den Austausch mit Film- und Kunsthochschulen sucht. „Gemeinsam möchten wir fragen, inwieweit wir unsere jeweiligen Terrains des Austauschs öffnen und die Trennung zwischen den Generationen hinterfragen können. Welche Möglichkeiten eröffnen sich? Welche Grenzen bleiben bestehen?“, erläutert Tanja Tlatlik, Leiterin von doxs!.
Die Konferenz richtet sich an Studierende, Filmemacher:innen, Akteur:innen innerhalb und außerhalb von kulturellen Institutionen, die Neugier und Interesse an interdisziplinärem Austausch haben. Weitere Informationen zu Programm und Anmeldung sind hier zu finden.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der dfi – Dokumentarfilminitiative im Filmbüro NW und mit Creative Europe Desk NRW statt.
Bereits in den letzten zwei Jahren hat die Duisburger Filmwoche Konferenzen zu aktuellen Fragestellungen zum Dokumentarfilm ausgerichtet. „Für uns hat sich dieses Forum als sehr produktive Erweiterung unseres Festivaldialoges erwiesen und wir freuen uns, dass wir durch die Zusammenarbeit mit doxs! eine Vertiefung und Kontinuität dieses Formats herstellen können“, betont Alexander Scholz. Perspektivisch ist eine Weiterbeschäftigung mit dem Dialog der Generationen unter jeweils verändertem Schwerpunkt geplant.
Während die Konferenz am Festivalmontag den Austausch über Film zusammen mit Professionals hinterfragt, erproben die Festivals am Dienstagmorgen den intergenerationalen Dialog über Film praktisch. In einem gemeinsamen Filmprogramm laden die Duisburger Filmwoche und doxs! ihre Publika ins Kino und zum Dialog ein: Der Film VLOG #8998 | KOREAN KAROTTENKUCHEN & OUR MAKEUP ROUTINE von Ji Su Kang-Gatto (DE 2021, 46 Min) verhandelt die Themen Geschwisterliebe, Alltag und Alltagsrassismus, Social Media über Altersgrenzen hinweg.