Duisburg im Bilde
Bergarbeiterwitwen, findige Investoren, konservative Metallarbeiter, türkische Gewerkschafterinnen: Die Filmreihe DUISBURG IM BILDE, eine gemeinsame Veranstaltung der Duisburger Filmwoche und der VHS Duisburg, stellt Zuschauer:innen Menschen aus der Nachbarschaft vor. Sie leben in Zechensiedlungen, am Stadtrand, in Erwartung neuer Möglichkeiten. Ihre Geschichten sind Filmgeschichte.
Zum dritten Mal geht das Duisburger Dokumentarfilmfestival zusammen mit der hiesigen VHS dem Bild Duisburgs und des Ruhrgebiets in Filmen der Festivalhistorie und darüber hinaus nach. Zu sehen sind Filme über lokale Wirklichkeiten von 1968 bis fast in die Gegenwart. Wir laden ein: Zum Schauen, zum Diskutieren.
Aktuell ist die Reihe in der Sommerpause, der nächste Termin findet im September 2025 statt und wird hier frühzeitig bekannt gegeben.
Vergangene Veranstaltungen
20. Mai 2025, 20:30 Uhr, filmforum
THRASH ALTENESSEN
Beim letzten Termin der Filmreihe Duisburg im Bilde vor der Sommerpause, eine gemeinsame Veranstaltung der VHS Duisburg und der Duisburger Filmwoche, wird es nochmal richtig laut: Thomas Schadt porträtiert in THRASH ALTENESSEN Ende der 1980er Jahre den nördlichen Stadtteil Altenessen. Die Zechen sind schon lange dicht, die Aussichten für Jugendliche nicht die besten. Abgebrochene Lehren, Gelegenheitsjobs und Arbeitslosigkeit gehören zum Alltag. Aber es gibt auch Aufbruchstimmung: In den Kellerräumen der stillgelegten Zeche Carl treffen sich die Kids aus der Gegend, sind ungestört, hängen ab und machen Musik. Der Stil der Stunde ist damals Thrash, eine schnelle, extreme Spielart des Metal, gemixt mit Rock- und Punk-Elementen. Die harte, laute und aggressive Musik ist ein rebellischer Ausdruck der Zeit, Mittelpunkt ihrer Szene ist die damals schon nicht mehr ganz unbekannte und mittlerweile längst international erfolgreiche Thrash-Metal Band „Kreator“.
Im Anschluss findet ein Gespräch mit drei der Protagonisten aus dem Film statt.
29. April 2025, 20:15 Uhr, filmforum
KURZFILMABEND
B224, © Rainer Komers
Der nächste Termin unserer Filmreihe Duisburg im Bilde, eine gemeinsame Veranstaltung der Duisburger Filmwoche und der VHS Duisburg, verbindet drei „Bewegungsfilme“, die auf dem Wasser ins, auf der Schiene und der Straße durch das Ruhrgebiet führen und zwischen 1966 und 1999 entstanden sind:
RHEINSTROM (Regie: Peter Nestler, D 1965)
ESSEN ZU DURCHQUEREN (Regie: Robert Hartmann, D 1983)
B224 (Regie: Rainer Komers, D 1999)
11. März 2025, 20:30 Uhr, filmforum
FRAUEN AN DER RUHR
Regie: Ernst-Ludwig Freisewinkel (D 1967, 48 Min)
Eine Kranführerin, eine Frau bei der Telefonseelsorge, eine Pastorin, eine Binnenschifferin, Unternehmerinnen in der Stahlindustrie und die Wahrsagerin Madame Tomasini, eine Institution auf der Cranger Kirmes: Beobachtungen, teilweise mit versteckter Kamera und unsichtbarem Mikrofon während eines Februartages im Ruhrgebiet gefilmt. Ernst-Ludwig Freisewinkel warf Ende der 1960er Jahre einen Blick auf die Frauen im Ruhrgebiet zwischen Dortmund und Duisburg, wie er medial bis dahin kaum vorkam. Die Ausstrahlung im WDR führte damals zu Protesten, der nordrhein-westfälische CDU-Vorsitzende Josef Hermann Dufhues schimpfte auf dem Landesparteitag in Bochum: „Was sich der Westdeutsche Rundfunk da geleistet hat, das ist ja geradezu heiratsschädigend für unsere Mädchen an der Ruhr!“. Dabei ist der Dokumentarfilm mit launigen Untertönen heute ein aufschlussreiches Zeugnis der Frauen und des Frauenbildes Ende der 1960erJahre und stellenweise seiner Zeit voraus.
Vor FRAUENAN DER RUHR zeigen wir den Kurzfilm MÜLHEIM / RUHR von Peter Nestler (D 1964, 14 Min).
Im Anschluss findet ein Filmgespräch statt.
Die Vorführung ist Teil der Filmreihe DUISBURG IM BILDE, eine gemeinsame Veranstaltung der Duisburger Filmwoche und der VHS Duisburg.
25. Februar 2025, 20:30 Uhr, filmforum
DIE ANDEREN PLÄTZE
Regie: Marco Kugel, Simon Quack (D 2017, 84 Min.)
Wenn der Traum der Fußballerkarriere ins Stocken gerät, können sich vereinslose Spieler in der Sportschule Wedau fit halten. Sie lauschen Motivationsreden und üben immer gleiche Bewegungsabläufe; erwägen ihre Karriereoptionen und absolvieren medizinische Tests für ein standardisiertes Geschäft, das Mythen verkauft. Einfache Fußballplätze, keine Ränge und Tribünen, keine Stars. Dafür eine Gewerkschaft, die ihre Mitglieder gegenüber den Vereinen vertritt. Wenn diese Spieler arbeitslos sind, dann sind sie auch Angestellte. Die profane Normalität des Alltags an der Basis des großen Systems: Fußballträume und Arbeitslosengeld. Einer der Protagonisten ist der jetzige MSV-Trainer Dietmar Hirsch, der damals als Trainer des viertklassigen VfB Oldenburg tätig war.
Der Fußballfilm, der doch keiner ist, unterläuft alle Erwartungshaltungen und eröffnete 2017 die Duisburger Filmwoche.
Im Anschluss findet ein Filmgespräch mit den Regisseuren Marco Kugel und Simon Quack statt.
21. Januar 2025, 20:30 Uhr, filmforum
Matte Wetter – Arbeit unter Tage
Regie: Werner Ružička, Theo Janßen (BRD 1981, 62 Min.)
In der Tiefe, vor Kohle, im Rhythmus des Hobels: In Bottrop-Ebel, in der Zeche Prosper, arbeiten Bergleute mit modernster Technik und ihren Körpern. Staub und Hitze verdichten sich zur leisen Furcht vor Matte Wetter – sauerstoffarmer Luft im Schacht. Im vierten Film aus dem dokumentarischen Zyklus „Prosper/Ebel - Chronik einer Zeche und ihrer Siedlung“ des RuhrFilmZentrums um Christoph Hübner und Gabriele Voss steht die Arbeit der Bergleute und die Ästhetik des bergbaulichen Handwerks im Mittelpunkt. Ružička und Janßen, die auch das Drehbuch schrieben, arbeiteten vor dem Dreh selbst einige Zeit unter Tage, um später möglichst nah und authentisch die Schicht im Schacht dokumentieren zu können.
Im Anschluss findet ein Filmgespräch mit Regisseur Theo Janßen statt.
15. Oktober 2024, 20 Uhr, filmforum
GEGEN SPEKULANTEN. EINE ARBEITERKOLONIE PROBT DEN WIDERSTAND
Regie: Klaus Helle, Bernd Segin, Florence Kraak (BRD 1976, 87 Min.)
Die Bewohner:innen der Rheinpreußensidelung in Duisburg-Homberg kämpfen für ihr Zuhause und gegen die Gentrifizierung: Eine Frankfurter Bank will 600 preisgünstige Zechenwohnungen abreißen und stattdessen Luxusbungalows errichten. Die Bewohner:innen organisieren sich 1972 in einer Bürgerinitiative, das Filmteam begleitet ihr unermüdliches Engagement mehr als ein halbes Jahr lang: Bei ihren Treffen und Erfahrungen mit Kommunalpolitik und Rathausbürokratie, bei Hausbesetzungen und Sanierungsarbeiten in Eigenregie. Der Film zeigt aber auch, wie die Doppelbelastung von politischem Engagement und fortlaufendem Berufsleben zu familiären Konflikten führt.
Im Anschluss findet ein Filmgespräch mit Regisseur Klaus Helle und Jana Golombek (Wissenschaftliche Referentin und Stellvertretende Museumsleiterin des LWL Museum Zeche Zollern) statt.
17. September 2024, 20:15 Uhr, Filmforum
FRAUEN-LEBEN
Regie: Christa Donner und Gabriele Voss, DE 1980, 42 Min.)
Bergarbeit ist Männerarbeit. Die Frauen (meist Hausfrauen) sieht man nicht. Die beiden Filmemacherinnen Christa Donner und Gabriele Voss richteten den Scheinwerfer mit FRAUEN-LEBEN erstmals auf die Frauen im Schatten des Förderturms in Bottrop-Ebel. Großmütter, Mütter und Töchter berichten, was i gleich geblieben ist und was sich verändert hat. Fast 45 Jahre nach der Premiere schaut man den Film, der als Teil einer fünfteiligen Chronik einer Zeche und ihrer Siedlungen entstanden ist, neu und anders.
Zuvor zeigen wir Christian Beckers Kurzfilm LYDIA (R: Christian Becker, DE 2020-2021, 21 Min.).
Im Anschluss findet ein Filmgespräch mit Regisseurin Gabriele Voss statt.
25. Juni 2024, 18:15 Uhr, filmforum
STILLEGUNG
(Regie: Klaus Wildenhahn, DE 1987, 86 Min.)
Warum Oberhausen? Weil es nicht Hattingen war und nicht Rheinhausen. Die Schließung des Thyssen-Werks ereignete sich im Schatten der deutlich mehr beachteten „Abbrucharbeiten“ im Ruhrgebiet. Im Sommer 1987 drehte der renommierte Dokumentarfilmer Klaus Wildenhahn, der auch bei der Entwicklung der Duisburger Filmwoche eine aktive Rolle spielte, wie die Öfen ausgingen. 1988 stellte er während der Filmwoche seine Beobachtungen in einem sterbenden Werk vor. Wildenhahn zog den Kreis weiter. STILLEGUNG befasst sich zudem mit den Folgen für den Stadtteil und stellt den „alten Gewerkschafter“ Herbert Mösle vor.
Vor dem Film gibt es eine Einführung von Katharina Schröder (blicke Filmfestival des Ruhrgebiets).
28. Mai 2024, 17:45 Uhr, filmforum
LOSERS AND WINNERS
(Regie: Ulrike Franke und Michael Loeken, DE 2006, 96 Min.)
Plötzlich waren die Chinesen da. Schneidbrenner hatten sie auch mitgebracht. Die Arbeiter bauen die Kokerei Kaiserstuhl in Dortmund ab. Das Werk war gerade erst für 1,2 Milliarden Mark gebaut worden. 2003 blies Thyssen-Krupp die Öfen aus. Die Yanzhou Coal Mining Company in der Provinz Shandong feuerte sie 2006 wieder an. Ulrike Franke und Michael Loeken dokumentierten den Abriss West.
30. April 2024, 18 Uhr, filmforum
TAUBENLIEBE – EIN VOLKSSPORT IM REVIER
(Regie: Axel Hofmann und Werner Kubny, DE 1995, 45 Min.)
Manni und Gustav Held züchten Tauben. In Oberhausen-Sterkrade haben die Brüder ihr Zuhause und die "Rennpferde des kleinen Manns" ihren Schlag. Denn sonntags ziehen sie los. Beim Konkurs, dem Wettflug, setzen sie ihre Tauben aus und lassen sie den Weg zurückfinden. Axel Hofmann und Werner Kubny porträtierten 1995 die beiden Brüder und gewannen für ihre Fernsehproduktion den Adolf-Grimme-Preis. Ihre Dokumentation TAUBENLIEBE - EIN VOLKSSPORT IM REVIER, auf der Filmwoche 1995 präsentiert, dokumentiert ein Stück Kulturgeschichte des Ruhrgebiets. Und ganz nebenbei, vielleicht auch als durchaus zentrales Motiv, zeigt die Kamera in Slow Motion, wie die Vögel über ihrem Zielgebiet kreisen, wie sie trainieren und wie sie balzen. Die Wiederaufführung hat eine nostalgische Anmutung und darüber hinaus die Qualität eines zeitgeschichtlichen Dokuments.
Im Anschluss an die Projektion folgt ein Filmgespräch. Zu Gast ist Dietmar Osses, Museumsleiter des LVR-Industriemuseums Zinkfabrik Altenberg, Landesmuseum für Industrie- und Sozialgeschichte. Die Vorführung von TAUBENLIEBE – EIN VOLKSSPORT IM REVIER ist Teil der Filmreihe DUISBURG IM BILDE, einer Kooperation der VHS Duisburg und der Duisburger Filmwoche.
19. März 2024, 20:30 Uhr, filmforum
DUISBURG – KNAPP VERFILMT
(Regie: Robert Bosshard, Friedhelm Schrooten, DE 1984, 55 Min.)
Zwei „Nach1968er“, also leicht anarchistisch angehauchte Wissenschafter, Friedhelm Schrooten und Robert Bosshard, beide aus der Fakultät kritische Theorie, der eine Urbanist, der andere Soziologe, hatten sich vorgenommen in ihrer Freizeit verschiedene Ortsteile der Stadt Duisburg (damals im Gegensatz zu heute noch in schwerster Krise: die Gastarbeiter wurden heimgeschickt, Zechen geschlossen, Hochöfen gedrosselt, Verkehrschaos und Finanzprobleme) unter die Lupe zu nehmen. Also haben sie sich die Superacht-Kamera aus dem Touristen-Rucksack eines Vaters geborgt, haben Filmmaterial besorgt und dazu passende Töne aufgenommen, zuhause im Dachstuhl Bild und Ton getrennt auf Länge gebracht, um damit im Resultat unter dem Titel DUISBURG – KNAPP VERFILMT als Filmemacher im Rahmen der Duisburger Filmwoche zu Ehren zu kommen. (Text: Robert Bosshard)
Im Anschluss an die Projektion folgt ein Filmgespräch. Zu Gast ist Filmemacher Robert Bosshard. Die Vorführung von DUISBURG – KNAPP VERFILMT ist Teil der Filmreihe DUISBURG IM BILDE, einer Kooperation der VHS Duisburg und der Duisburger Filmwoche.
13. Januar 2024, 15:30 Uhr, filmforum
EINE STADT VERLIERT DIE FASSUNG
(Regie: Robert Bosshard, Friedhelm Schrooten, Produktion: Agentenkollektiv Duisburg, DE 1986, 59 Min.)
Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Lüge oder Verrat. Dies zu wissen hat ihnen gereicht, um sich möglichst folgenschwerer politischer Entscheidungen zu enthalten. Aber nun ist es zu spät. Sie haben einen Auftrag von einer ungenannten kulturrevolutionären Macht. Warum gerade sie, das fragen sie natürlich. Vielleicht weil ihre scharfe Kritik praktisch unambitioniert ist und gerade zu dieser Zeit in Duisburg ein unrentabel gewordenes Walzwerk von Chinesen demontiert und nach China exportiert wird. Aber egal, ihnen ist klar, diesmal werden sie der Wirklichkeit verdammt nahe kommen... und das bedeutet in dieser Stadt Gefahr. Es geht um viel. Nicht nur für die Auftraggeber. Schonungslos sollen die Risiken und Konsequenzen des Duisburger Industrieexports in die 3. Welt aufgedeckt werden. Die Arbeit wird gut bezahlt. Aber wie können sie sich darüber freuen, wenn der Weg zurück verbrannt ist! (Robert Bosshard / Friedhelm Schrooten)
Im Anschluss an die Projektion folgt ein Filmgespräch. Die Vorführung von EINE STADT VERLIERT DIE FASSUNG ist Teil der Filmreihe DUISBURG IM BILDE, einer Kooperation der VHS Duisburg und der Duisburger Filmwoche.
9. Dezember 2023, 15.30 Uhr, filmforum
INMITTEN VON DEUTSCHLAND
(R: Christoph Hübner, Gabriele Voss, DE 1982, 106 Min.)
Ein Ort im Rhythmus der Kohle. Seit Generationen leben die Menschen in Bottrop-Ebel für und mit ihrer Zeche. Die Jungen schuften in vier Schichten unter Tage. Die Alten suchen den Himmel nach ihren Tauben ab. Zwischen 1979 und 1982 drehte ein Team mehrere Filme über diesen Mikrokosmos, in dem sich 100 Jahre lang nur die Jahreszeiten veränderten. Im letzten Teil des Zyklus gerät der Gleichlauf aus dem Takt. Konjunktur gegen Kontinuität: Prosper 1 und 2 werden stillgelegt. Plötzlich steht alles in Frage.
Die Vorführung von INMITTEN IN DEUTSCHLAND ist Teil der Filmreihe DUISBURG IM BILDE, einer Kooperation der VHS Duisburg und der Duisburger Filmwoche.
21. Oktober 2023, 15.30 Uhr, filmforum
KARA KAFA
(R: Korhan Yurtsever, Türkei 1979, 82 Min., OmDEU)
Voller Hoffnung kommt ein türkischer Arbeiter Ende der 1970er-Jahre mit seiner Familie nach Deutschland. Doch schnell gerät sein konservatives Weltbild mit der neuen Wirklichkeit in Konflikt. Die selbstbewussten Gewerkschaften befremden ihn, und als sich seine Frau unter dem Einfluss einer feministischen Gruppe politisiert, steht seine Beziehung vor dem Aus. Für die Zensur in der Türkei ein No-Go. Sie verbot den Film, der u.a. in Duisburg gedreht wurde, noch vor seinem Erscheinen. Erst letztes Jahr tauchten die Originalnegative wieder auf.
Gäste: Regisseur Korhan Yurtsever und Produzentin Güven Güzel Yurtsever Moderation: Nesrin Tanç
Die Vorführung von KARA KAFA ist Teil der Filmreihe DUISBURG IM BILDE, einer Kooperation der VHS Duisburg und der Duisburger Filmwoche.
30. September 2023, 15.30 Uhr, filmforum
STADT DER GUTEN HOFFNUNG
(R: Volker Köster, DE 1996, 75 Min.)
Wo die Gutehoffnungshütte einst den Stahl für das Industriezeitalter lieferte, erheben sich heute die Paläste für die Konsum- und Eventkultur. „Es wird keinen Grund mehr geben, nicht einkaufen zu gehen“, war sich der britische Investor bei der Eröffnung des Centro Oberhausen 1996 sicher. Eineinhalb Jahre lang begleitet der Film die letzten Vorbereitungen. Zwischen Pleiteängsten in der alten Mitte und Basiskursen im Lächeln und Lustigsein – auf den Strukturwandel folgt der Servicewandel.
Die Vorführung von STADT DER GUTEN HOFFNUNG ist Teil der Filmreihe DUISBURG IM BILDE, einer Kooperation der VHS Duisburg und der Duisburger Filmwoche.
10. August 2023, 18 Uhr, filmforum
WARUM IST FRAU B. GLÜCKLICH?
(R: Erika Runge, DE 1968, 43 Min.)Die Bergarbeiterwitwe Maria B. erzählt ihre Geschichte. Von der Arbeit unter Tage, von Krieg, Armut und Solidarität. Erst verlor sie ihren Sohn, wenig später starb ihr Mann an Silikose. Sie selbst arbeitet in einem Wohnheim für chilenische und koreanische Bergleute. 40 bewegte Jahre in Duisburg-Hamborn. Kein glückliches Leben, aber eine glückliche Frau. „Wenn ich die Wahl hätte, ob ich nochmal von vorne anfangen möchte, würde ich sagen: Mit all dem Schönen, mit dem all dem Schweren nochmal, jawohl.“
Die Vorführung von WARUM IST FRAU B. GLÜCKLICH ist Teil der Filmreihe DUISBURG IM BILDE, einer Kooperation der VHS Duisburg und der Duisburger Filmwoche.
8. April 2023, 16 Uhr
ZIGEUNER* IN DUISBURG
(R: Rainer Komers, DE 1980, 37 Min.)
Die Duisburger Filmwoche zeigt gemeinsam mit dem Sinti-Verein Duisburg und Rainer Komers dessen Dokumentarfilm ZIGEUNER* IN DUISBURG (1980, 37 Min.) im filmforum. Im Anschluss sprechen Rainer Komers und Vertreter:innen des neu gegründeten Vereins über den Film und die gegenwärtige Situation von Sint:izze und Rom:nja in Duisburg.
Rainer Komers begleitet in seinem Film drei Generationen der Familie Mettbach in Duisburg-Meiderich und dokumentiert deren Diskriminierung und den Umgang der Stadt mit Vetreter:innen der Minderheit. Damit war der Film 1980 einer der ersten Filme in Deutschland, der die Verfolgung der der Sinti:zze und Rom:nja in der NS-Zeit und die fortgesetzte Diskriminierung in der Bundesrepublik thematisierte. ZIGEUNER* IN DUISBURG wurde seinerzeit bei den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen mit dem Preis der deutschen Filmkritik ausgezeichnet.
Die Duisburger Filmwoche setzt mit dieser Veranstaltung die Filmreihe DUISBURG IM BILDE fort, die im vergangenen Jahr gemeinsam mit der VHS Duisburg initiiert wurde. In ihr werden Filme gezeigt und diskutiert, die die Stadt Duisburg selbst in den Blick nehmen.
* "Zigeuner" ist eine rassistisch diskriminierende Bezeichnung für Sinti:zze und Rom:nja. Gegen diese Diskriminierung richten sich der Film und die Veranstalter:innen seiner Vorführung.
17. September 2022, 15.30 Uhr
RAULIENS REVIER
(R: Alice Agneskirchner, DE 1994, 87 Min.)
1. Oktober 2022, 15.30 Uhr
STAHLBRAMMEN UND PFIRSICHE
(R: Florian Pawliczek, Andy Michaelis, DE 2012, 81 Min.)
15. Oktober 2022, 15.30 Uhr
ERINNERUNG AN RHEINHAUSEN
(R: Klaus Helle, Rainer Komers, DE 1989, 69 Min.)
29. Oktober 2022, 15.30 Uhr
ALAMANYA, ALAMANYA – GERMANIA, GERMANIA
(R: Hans Andreas Guttner, DE 1979, 24 Min.)
MÖGEN DIE EICHEN NACH UNS WACHSEN
(R: Dietrich Schubert, DE 1985, 30 Min.)
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